Am 08.01.2025 unternahm die Klasse TGG-2 der Erich-Hauser-Gewerbeschule (EHG) zusammen mit Lukas Belzer und Frank Hugger eine Exkursion ins Gewerbemuseum nach Winterthur. Somit konnten 21 künftige Abiturientinnen und Abiturienten der Gestaltungs- und Medientechnik hautnah im einzigartigen Labor (www.gewerbemuseum.ch) der Schweiz „Material erfahren“.
Los ging es für die 23 an diesem zweiten „Schultag“ in 2025 bereits mit Schulstart um 07:50 Uhr am Busbahnhof. Gegen 10:00 Uhr war das Gewerbemuseum erreicht und es folgte ein selbständiger Besuch der Schülerinnen und Schüler im einzigartigen Material-Labor der Schweiz. Insofern konnten alle selbstständig anfassen, ausprobieren und Experimente mit verschiedensten Materialien durchführen. „Anfassen erlaubt!“, sagte Kathrin Keller, die die Exkursion seitens des Museums anleitete. Ob Glas, Metall, Holz, Papier, Kunststoff, Gesteine, Keramik, Farbpigmente, Textilien oder auch Leder – das «Material-Labor» bietet auf interaktive Weise an, Material zu recherchieren. Neben einem großen dreidimensionalem Lehrbuch, einer Online-Datenbank, rund 1000 Materialmustern, Experimentiertischen sowie Film- und Hörstationen stand auch eine Bibliothek zur Verfügung und ermöglichte einen fundierten und ebenso verspielten Einblick in die Welt der Materialien.
Das «Material-Labor» versteht sich als Werkstätte für vergnügliches Lernen, einen Ort des Forschens und Entdeckens für ein interessiertes Publikum, Fachleute oder eben Lernende aller Altersstufen.
Das seit 2009 permanent eingerichtete «Material-Labor» des Gewerbemuseums Winterthur ist Ausstellung, Arbeitsraum und Forschungslabor zugleich. Die zahlreichen Materialmuster können beliebig angefasst, verglichen oder mit den vertiefenden Informationen in der Datenbank verknüpft werden. Daneben ergänzt und illustriert die Schausammlung dieses Materialwissen auf spielerische und anschauliche Art. Die Informationen sind in unterschiedlicher Vertiefung und Komplexität dargestellt, sodass sie dem gesamten Publikum – vom Kind bis zu den Fachleuten – vermittelt werden können.“
Ab 14:00 Uhr gab es für die EHG-ler im Atelier einen zweistündigen Workshop Faszination Designstuhl – wo Ideen sitzen.
Die Kreativbranche kennt unterschiedliche Konzepte und Strategien für den Gestaltungsprozess. Doch selten ist der Weg zum fertigen Produkt geradlinig und von A bis Z erfolgreich. Aber Schönheitsfehler und alltägliche Zufälle bieten die Möglichkeiten, der Inspiration auf die Sprünge zu helfen. Der Workshop Faszination Designstuhl – wo Ideen sitzen lud die Abiturienten in spe ein, gestalterische Prozesse, Zufälle, Risiken und Folgen auf vielfältige Art zu entdecken. Im Atelier erfanden die Schülerinnen, Schüler und Lehrer anhand einer Spielanleitung eigene dreidimensionale Sitzobjekte aus einfachsten Materialien. Die TGG-2 durfte ihre Kreativität und Aufmerksamkeit für Ungewöhnliches „entzünden“. Denn: «Ein Zufall könnte die Welt verändern».
Im zweiten Teil konnte das «Material-Labor» Formen, Materialien und Funktionen von Designstühlen erkundet werden. Die Frage, was einen Alltagsgegenstand zu Design macht, wurde erörtert. Der Designprozess von der Idee über den Entwurf bis zum fertigen Produkt konnte erforscht werden. Ergänzt wurde die Diskussion mit Beispielen, die die Bedeutung von Material und Industrie veranschaulichten.“ Ankunft in Rottweil war an diesem langen Schultag „pünktlich“ um 17:00 Uhr.