Foto: Christoph Valentien
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Leitbild
Unsere Schüler sind uns von Eltern und Betrieben anvertraut. Daher stehen sie im Mittelpunkt unseres gesamten Handelns, das auf den Kompetenzerwerb zur Befähigung der Gestaltung einer erfolgreichen Bildungs- und Berufsbiografie ausgerichtet ist und in das Eltern, Ausbilder und Hochschulen einbezogen werden. Mit unseren Partnern, den Eltern, Betrieben und Institutionen, arbeiten wir durch intensive Kontaktpflege, Kooperationen, stetigen Informationsfluss und Rückmeldesysteme professionell zusammen. Unverzichtbares Hilfsmittel bei der Erfüllung unseres Auftrags ist eine gute Schulatmosphäre, die nur entstehen kann, wenn Lehrkräfte wie Schüler die üblichen Regeln des Zusammenlebens beachten: Der Umgangston ist von gegenseitiger Achtung geprägt, mit dem Inventar wird pfleglich umgegangen, Schüler wie Lehrer halten die Regeln ein und nehmen ihre Pflichten im Rahmen des Erziehungs- und Bildungsauftrags ernst. Die Schüler sollen in ihrer Gesamtpersönlichkeit gefördert werden; dies ist auch in den allgemeinen Fächern ein wichtiges Anliegen.
Ein Katalog von gemeinsam zu vermittelnden Werten ist für das Kollegium verbindlich. Die Lehrkräfte erhöhen ihre Kompetenz durch regelmäßige Fortbildung, durch Verbesserung der Ausstattung und durch den Einsatz aller methodischen und didaktischen Hilfsmittel, die die Schule bietet. Durch dokumentierte Evaluation wird die stetige Verbesserung der Unterrichtsqualität sichergestellt. Kommunikation nach innen und nach außen wird Informationen über unsere Arbeit, Erfolge unserer Schüler und neue Entwicklungen zur Verfügung stellen.
Werte & Verhaltenskatalog
Ziel der Berufsschule ist die Heranbildung von Persönlichkeiten, die ihre weitere berufliche und soziale Entwicklung erfolgreich in die eigene Hand nehmen und so zum Allgemeinwohl beitragen können. Der Werte- und Verhaltenskatalog der Erich-Hauser-Gewerbeschule soll die Pädagogen/innen dabei unterstützen. Werte wie Menschenwürde, Gleichheit und Freiheit haben hier oberste Priorität.
Damit diesem Anspruch genügt wird, sind Grundhaltungen wie Gerechtigkeit, Solidarität, Fairness und Toleranz unabdingbar. Um die Aufgaben der Schule als Bildungsinstanz zu erfüllen, sind auch Leistungswille, Disziplin und Teamgeist als Verhaltensziele zu fördern.
Daraus ergeben sich folgende Grund- und Verhaltensregeln: Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht auf ungestörtes Lernen. Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht auf ungestörtes Lehren. Die Rechte des Anderen müssen geachtet werden. Der Umgang aller Mitglieder des Bildungsraumes Schule miteinander ist geprägt von gegenseitiger Achtung und von Respekt.
Erich Hauser
Der Bildhauer Erich Hauser ist am 28. März 2004 im Alter von 73 Jahren auf seinem Anwesen in Rottweil am Neckar gestorben. Aus einfachen Verhältnissen auf der Schwäbischen Alb stammend, hat er sich nach einer Lehre als Stahlgraveur die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten als Bildhauer weitgehend autodidaktisch angeeignet. Der Durchbruch zur öffentlichen Anerkennung gelang ihm in den sechziger Jahren, als er mit abstrakten Plastiken, die von einem rauen expressiven Duktus einer »enthusiastischen Produktion« (Heinz Fuchs) gezeichnet waren, rasch zum führenden deutschen Stahlbildhauer seiner Generation aufstieg. 1963 mit dem Kunstpreis Junger Westen ausgezeichnet, nahm er an der documenta 3 und 4 teil und erlangte 1969 mit dem Gewinn des Großen Preises der Biennale von São Paulo höchste internationale Anerkennung. Im folgenden Jahr wurde er in die Berliner Akademie der Künste gewählt, der er als aktives Mitglied bis an die Schwelle seines letzten Lebensjahrzehnts verbunden blieb. Mit seinen mittlerweile zu raumgreifenden, silbern glänzenden Säulenformationen gereiften Arbeiten avancierte er in den siebziger Jahren zu einem der erfolgreichsten Bildhauer im öffentlichen Raum der Bundesrepublik Deutschland. Daneben tat er sich als Förderer junger Künstler und Kunstvermittler hervor, gründete einen Kunstverein, organisierte Stadtfeste und machte sein Anwesen in Rottweil zu einem weit über die Grenzen der Region hinaus bekannten Zentrum eines nachgerade barocken Kunst- und Lebensstils. In den achtziger Jahren galt sein Interesse zunehmend dem Ausbau dieses Anwesens zu einem eindrucksvollen Park, den er 1996 zusammen mit seiner Kunstsammlung in eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung der Künste überführte. Seit 1990 war er aufgrund einer schweren Erkrankung seiner Frau in seinem Aktionsradius erheblich eingeschränkt. Der erzwungenen Konzentration entsprang ein noch kaum bekanntes Spätwerk von graziler Eleganz und Leichtigkeit.
Fotos mit freundlicher Genehmigung der Kunststiftung Erich Hauser